Weihnachtskalender
Es gibt ja viele Weg in den Knast. Wer keine durchgeknallte Ex hat, die über persönlichkeitsgestörte Anwälte mit Lügen zusammengenommen schon mehrere Jahre gefordert hat, kann sich ja mal einen Weihnachtskalender in der Firma aufhängen. Das geht dann So:
- Dezember: Hurra, ich darf das erste Fenster
meines Adventskalenders öffnen. Ein Schoko-Engelchen. Ich liebe die
Weihnachtszeit.
- Dezember: Eine Glocke zergeht auf meiner Zunge. Dazu
ein zärtlicher Kuß meiner Liebsten. Adventszeit ist so romantisch.
- Dezember: Kollege Meier erzählt mir von seinem Adventskalender mit kleinen
Geschenken. Heute fand er eine Armbanduhr. Ich hatte ein Schokoauto.
- Dezember: Meier erzählt schmutzige Adventswitze. Habe aus Höflichkeit
mitgelacht. Unsere Azubine Fräulein Blasewetter sah pikiert zu Boden.
Schokotannenzweig.
- Dezember: Ein Schoko-Schlitten. Sehr schön.
- Dezember: Schenke meiner Liebsten einen neuen Wischmopp zum Nikolaus.
Sie scheint sich nicht richtig zu freuen. Meier kommt mit einem Nikolauskostüm
und verteilt Schokolade und Kondome. Lustig. Ich schiebe die Kondome der Azubine
zu. Schutz ist heute so was von wichtig für die Jugend.
- Dezember: Ein
Schoko-Engel. Aber ich muß wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz zum Chef.
Kolleginnen gucken irgendwie komisch.
- Dezember: Meine Liebste ist
wieder fröhlicher. Zumindest, bis ich aus Versehen statt der Kerze den
Adventskranz anzünde.
- Dezember: Schoko-Weihnachtsmann schmilzt in der
Hand. Eintrag in die Personalakte wg. Nikolaus-Kondom.
- Dezember: Auf
meinem Arbeitsplatz liegen zwei Kondome. Alle grinsen. Schnell eingesteckt,
bevor Fräulein Blasewetter sie sieht.
- Dezember: Schokohase bleibt
mir im Halse stecken. Ehefrau hat die Kondome in der Tasche gefunden.
- Dezember: Azubine kommt im Minirock. Macht sie das extra? Meier
pfeift ihr hinterher. Blöd, daß sie mich anguckt, als sie sich umdreht. Fast am
Schoko-Zapfen verschluckt. Termin morgen beim Boß.
- Dezember: Boß
glaubt mir nicht, daß ich der Azubine nicht hinterhergepfiffen hab. Zweite
Eintragung in die Personalakte wg. sexueller Belästigung.
- Dezember:
Schatzi hat mit der Frau eines Kollegen telefoniert. Meine Erklärungsversuche
scheitern an ihrem Schweigen.
- Dezember: Termin bei der
Frauenbeauftragten der Firma. Biete ihr mein Schokoglöckchen an. Sie empfiehlt
mir, einen großen Bogen um junge Kolleginnen zu machen.
- Dezember:
Schatzi ist zurück zu ihrer Mutter. Die Schokolade schmeckt heute fad.
- Dezember: Hab mit Mausi telefoniert. Nach langem Betteln ist sie
zurückgekommen. Dummerweise hat der Streß Potenzprobleme ausgelöst. Zur
Versöhnung essen wir Schokolade aus dem Kalender.
- Dezember: Der
Versuch, mich bei der Azubine mit einem Schoko-Weihnachtsmann zu entschuldigen,
scheitert. Sie läuft weinend zur Frauenbeauftragten.
- Dezember: Meier
reißt Pädophilenwitze. Kollegen sehen mich lachend an. Ich zerkrümele meinen
Schoko-Tannenbaum unter dem Schreibtisch.
- Dezember: Kleiner Umtrunk.
Meier gibt einen aus, haut mir auf die Schulter, so daß ich mein Glas
verschütte. Laufe aufs Klo, versuche die Hose zu waschen. Verdammt, falsche Tür!
Stehe in Unterhose vor der Azubine. Sie hat wieder den Mini an. Immerhin: Die
Potenz-Probleme scheinen vorbei zu sein.
- Dezember: Ich lese zum
dritten Mal die Kündigung während Mausi weinend ihre Sachen packt. Vergesse zum
ersten Mal, mein Türchen zu öffnen.
- Dezember: Ein Nachbar wünscht
mir frohe Feiertage. Ich haue ihm ein blaues Auge. Habe kurz darauf selber
eines, weil der Freund der Azubine auf einen Sprung vorbeikam.
- Dezember: Polizei steht vor der Tür. Ich hätte den Weihnachtsmann im Supermarkt
nicht zwischen die Beine treten sollen. Ich bewerfe die Polizisten mit dem
brennenden Weihnachtsbaum.
- Dezember: Ich feiere Weihnachten mit Bob.
Wir teilen uns unsere Zelle. Bob ist sehr nett. Er mag mich. Ich schenke ihm
meinen Schoko-Engel. Er sagt er habe auch ein Geschenk für mich. Er sagt, es
wäre ein Geschenk für jeden Tag und hätte was mit der Rute zu tun. Aber warum
muß ich mich vor ihn hinknien, um es auszupacken?